Diesen Mehrbedarf versuchen wir wann immer möglich zu decken. Umso mehr hat es uns gefreut, dass Dominik Löw-Evans, Richard Messmann, Elske Ruge und Nicole Häring gemeinsam mit Liss Böckler und Laura Bornemann von Interlink mit einer Projektidee die diesjährige Young Mobility Impact Challenge, initiiert vom Young Mobility Network, gewonnen haben! Für diese haben sich die sechs initiativ ein in vorausgegangenen Projekten identifiziertes Problem vorgenommen und kollaborativ Lösungsansätze entwickelt. Das Ergebnis? Ride Ready! Doch erstmal zum Problem selbst.
Das zu lösende Problem
Wenn wir über Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr sprechen, teilen wir als Gesellschaft die Zielgruppe in der Regel in 3 Teil-Gruppen: Menschen mit Mobilitäts-, Seh- und Hör-Einschränkungen. Doch diese sind nicht die einzigen Gruppen von Menschen, die auf Hürden in der Nutzung der bestehenden Mobilitäts-Angebote treffen. Eine der oft vernachlässigten Gruppen sind neurodivergente Menschen, wie beispielsweise Menschen mit einer Autismus- Spektrum-Störung. Auch diese sind in der Nutzung von Mobilitätsangeboten mit Hindernissen konfrontiert.
Bei On-Demand Services ist dies gleich doppelt schade, denn On-Demand Services lösen gleich 3 Probleme der Zielgruppe:
In Gesprächen mit Vertreter*innen der Zielgruppe zu autonomen On-Demand Services haben wir viel zu den zentralen Hürden in der Nutzung erfahren. Eins der Probleme hat dabei besonderes Interesse bei uns geweckt: Neurodivergenten Menschen fehlt die Möglichkeit der Vorbereitung auf die Nutzung für sie unbekannter Mobilitätsangebote.
Die Lösung? Ride Ready!
Der Bedarf an verlässlichen Vorabinformationen kann durch das Anbieten von Ride Simulation gedeckt werden.
Ride Ready gibt den Nutzenden die Chance den gesamten Fahrtablauf bereits vor Nutzung zu durchlaufen. Angefangen bei der Buchung, mit den benötigten Parametern, über die Auswahl von ggf. Haltepunkten und der Simulation des Fahrzeuginnenraums bis hin zum Ausstieg. So wird eine größere Erwartbarkeit für die Umstände, die Umgebung und die Nutzung des Angebotes geschaffen.
Nun sind die Buchungsapps für On-Demand Shuttles unterschiedlich aufgebaut. Wie soll Ride-Ready hier ein so breites Angebot abdecken, ohne zu generalisieren? Dadurch, dass es individualisiert. Ride Ready kann als Feature oder Implementation in bestehende Apps gesehen werden. Das macht Ride Ready skalierbar und genau das ist wichtig, um einen möglichst großen Beitrag zu mehr Barrierefreiheit im ÖPNV zu liefern.
Doch damit ist der Skalierbarkeit von Ride-Ready noch kein Ende gesetzt: Warum nur On-Demand Verkehre erwartbarer machen? Wir finden, das Angebot kann auch für andere Mobilitätsangebote Sinn machen. Denn auch Bus, S- genau wie U-Bahn und auch Fähre fährt man irgendwann zum ersten Mal. Und über die Möglichkeit der optimalen Vorbereitung freuen sich zusätzlich noch ganz andere Zielgruppen: Beispielsweise Kinder, die zum ersten Mal allein Bus, Bahn oder Fähre fahren sollen genauso wie ihre Eltern, die sie optimal darauf vorbereiten wollen.
Also worauf warten wir? Lets get Ride ready!
Dafür brauchen wir dich!
Denn: Wir suchen nach einem starken Partner für die Umsetzung von Ride Ready. Wenn du das Thema mit uns weiterverfolgen möchtest, dann melde dich bei uns. Wir haben immer Lust, unsere Produkt-Vision mit dir zu teilen und sie gemeinsam Realität werden zu lassen!